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Wieviel Neigung braucht ein guter BDSM-Künstler?!

BDSM - Kunst und Neigung

Dauerhafte Umfrage
***i8 Frau
2.497 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Wieviel Neigung braucht ein guter BDSM-Künstler?!
BDSM-Kunst ohne BDSM-Neigungen des Künstlers - ist das möglich?

Eine - nicht ganz unprovokante - Frage, zu der mich jemand angeregt hat, der nicht Mitglied hier in der Gruppe ist.

Muss man als Künstler BDSM-Neigungen haben, um BDSM-Kunst machen zu können? Und wie sieht es mit den Neigungen von den Mitgliedern hier in der Gruppe aus? Hardcore-BDSMler, Ein-bisschen-BDSMler oder keine eigenen Neigungen?

Was ist eure Meinung dazu?

In der Umfrage sind Mehrfachnennungen nicht nur möglich, sondern gewollt, da sich die Umfrage bewusst mit zwei Fragen beschäftigt:

1.) Sind hier unter uns eher Liebhaber des BDSM vertreten oder eher Künstler, die selber diese Neigung nicht oder nicht intensiv haben, BDSM aber in ihrer Kunst verarbeiten?

2.) Wieviel BDSM-Neigung muss ein Künstler selber haben, der BDSM-Kunst macht?


PS: Der Thread steht auf öffentlich, es kann also jeder hier mitlesen. Auch Nicht-Mitglieder. Die Abstimmung der Umfrage allerdings erfolgt anonym.
***i8 Frau
2.497 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ich mach dann auch mal den Anfang.

Ich habe angekreuzt, dass ich selber BDSM intensiv auslebe. Und weiterhin, dass BDSM-Kunst auch ohne entsprechende Neigung des Künstlers geht.

Gute, authentische Kunst bedeutet für mich, dass mich das Kunstobjekt zum Nachdenken anregt, zum Schmunzeln einlädt, provoziert oder mich bei meinen Gefühlen abholt. Dazu wird der Künstler in der Lage sein müssen, eine Botschaft mit seinem Werk zu transportieren. Dafür muss er sein Kunsthandwerk beherrschen. Und er muss in unserem Fall dem Thema BDSM gegenüber jedenfalls aufgeschlossen sein. Aber er muss aus meiner Sicht nicht selber BDSMler sein.
***i8 Frau
2.497 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Da ich das grade gefragt worden bin: der Thread steht auf öffentlich und damit können hier Nicht-Mitglieder sowohl mitlesen als auch selber schreiben.
**********ymphe Mann
2.902 Beiträge
Muss sich nicht jeder Künstler mit seinem Werk identifiziere
Ich kann mir persönlich nicht vorstellen wie ich BDSM- Geschichten schreiben könnte wenn ich es nicht auch leben würde.
Woher sollten da die Phantasien kommen?
Eine Geschichte alla Rosamunde Pilcher als Auftragsarbeit…das könnte ich nicht, auch wenn ich durchaus Schreiben kann und einen Bezug zum Romantischen habe.

In etwa die gleichen Erfahrungen habe ich als „Model“ gemacht. Fotografen können nur das Einfangen was sie „sehen“. Wenn sie nicht in der Lage sind das „Leid“ des Models mit der Lust des Sadisten zu sehen…nun, dann werden die Fotos meistens nichts…zu mindest nicht in dem Sinne.

Meine Meinung: ein Künstler, egal was er für eine Kunst schafft, muss sich mit dem was er tut identifizieren.

LG Pan
*******oyo Mann
3.913 Beiträge
Oh je...
Das wird wieder eine Definitionsschlacht....

1. Unbekannte was meinen wir mir BDSM?

2. Unbekannte was ist BDSM Kunst??

3. Unbekannte wer ist Alles ein Künstler???

und ob dann der Autor von SM Geschichten anders gestrickt sein soll als der Eisen Karl oder der Gummi Helmut? der Fetisch Fritz der Goth Vather oder der Leder Jack?????? wer mag das Entscheiden...

Alles*schmetterling* Liebe + oyo *regenbogen*
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Identifikation eines Künstlers mit einem Thema erfolgt nicht ausschließlich dadurch, es zu leben. Zum Glück, wenn man an die Flut von Krimi- und Psychotriller-Autoren denkt.

Authentisch ist das Werk eines Künstlers in meinen Augen dann, wenn es wirklich aus seinem Inneren kommt. Das geschieht dann, wenn er sich intensiv damit beschäftigt in dem Sinne, dass das Thema ihn bewegt, ob nun zustimmend oder kritisch distanziert. Dass er gar nicht anders kann, als einen Ausdruck dafür zu finden, was ihn bewegt.
*********2012 Paar
1.383 Beiträge
Keine Kunst ohne Neigung – ohne Neigung keine Kunst ?
Dank an juli8 für die Umfrage in eurer Gruppe, das Ergebnis erwarten wir – als mögliche Mitglieder - mit Spannung.

Experimenten auf dem Fotosektor (aber auch auf anderen Gebieten) sind wir immer aufgeschlossen - also in der entsprechenden „location“ mit Neugier und Lust auf Neues ans Werk.
Das Ergebnis ist in unserem Album Fotoalbum "FOTOGRAF P. - 2015/2016" von Papillon_2012 zu finden.

Welche Überraschung – für die „echten“ BDSM-Liebhaber war das offensichtlich ein Sakrileg, eine Verhöhnung ihrer Vorlieben und hatte eine Verdammung der Fotos als „Fakes“ zur Folge.
Na ja, Toleranz wird von jedem erwartet - doch scheint es oft schwierig, sie anderen entgegenzubringen.
Aber – uns haben diese Experimente Spaß – und Lust – bereitet (allerdings, dem Ausleben der Lust war die Kälte in der Schlossruine im Weg).

Zu unseren Bildern - keine Lust auf Schmerzen (Nippelklammern), Voll-Ledermaske als Requisit gut, Fesseln, Ketten, Hand/Fußschellen u.a. immer wieder, neue Möglichkeiten sind in Vorbereitung.
Wir selbst sind nur bedingt am Ausleben von BDSM interessiert.
Was aber sehr wohl zu den Facetten unseres Sexlebens gehört, ist das Spiel mit Dominanz. Das funktioniert nach unserer Erfahrung ganz wunderbar ohne jegliche Hilfsmittel.
Sich dominieren zu lassen ist das Eine; hier hat man trotzdem Möglichkeiten aktiv mitzuspielen.
Völlig ausgeliefert zu sein – diese Erfahrung machte der weibliche Schmetterling; nackt, gefesselt, Maske mit Knebel. Keine Artikulation möglich, sich nicht selbständig bewegen zu können, kein Einfluss auf irgendwas. Das war Grenzüberschreitung als Folge das Shootings und jedenfalls jenseits von „so tun als ob“.

Identifikation mit dem Werk – auf alle Fälle, als „Foto-Kunstwerk“, als Experiment, als neue Erfahrung – mehr wollen zumindest wir nicht.

Natürlich gibt es Gebiete des BDSM, die man ohne eigene Neigung/Erfahrung wohl kaum glaubhaft darstellen kann, für uns wäre das z.B. auf dem literarischen Sektor.

Fazit:
Auch bei uns springt das Kopfkino an bei ästhetischen BDSM-Szenen, ohne diese ausleben zu wollen, so sehen wir auch unsere Bilder.
Der Gewaltanteil in den Fotos (auch unseren) macht uns manchmal nachdenklich, vor allem, wenn man die grassierende Gewalt in unserer Gegenwart bedenkt.
*********neart Mann
26 Beiträge
Empathie ist das Zauberwort
Klar ist es möglich, Themen ästhetisch, provokant oder wie auch immer zu inszenieren, auch wenn man diese nicht selbst lebt. Das ist auch nicht nur auf BDSM beschränkt. Oder glaubt jemand, dass z.B. Anthony Hopkins wegen seiner sehr überzeugenden Darstellung des Hannibal Lecter in seiner Freizeit unhöfliche Menschen verspeist *zwinker*

Eine wichtige Grundvoraussetzung dafür ist Empathie, die Fähigkeit, sich in eine Situation und die darin Beteiligten hinein versetzen zu können. Als darstellender Künstlern wird dies nur in einem gewissen Umfang möglich sein, da hier die eigenen psychischen und physischen Grenzen der limitierende Faktor sind.

Bei bildender oder literarischer Kunst hingegen ist nur der Grad der eigenen empathischen Fähigkeiten der limitierende Faktor...
**Pe Mann
815 Beiträge
ganz klar /nichts muss,
aber es kann durchaus belebend wirken, wenn man gewisse Tendenzen zu BDSM verspürt.

Ich kann ja auch eine Fotoreportage über Homosexualität machen, ohne selber Schwul zu sein. Vielleicht werden aber die Aufnahmen authentischer und intensiver, wenn ich in der Szene selber aktiv bin.

Diese Umfrage in einem Forum zu stellen wo sich vorwiegend oder fast nur BDSM Liebhaber versammeln ist wohl ein Schuss in den Ofen *g* .
als NichtBDSMlerin, aber Interessierte, lese und schaue ich mir auch in diesem Bereich verschiedenes an
und da dieses auch für Nicht_dazu_gehörende geöffnet ist
kann ich auch meine Meinung und Empfindung dazu tun

ich finde, also ganz subjektiv, BDSM_Kunst kann gleichwertig von NichtBDSMlern und BDSMlern dar gestellt werden
denn ein Künstler (*maler**tipp**knips*) begibt sich doch irgendwie immer in das "Material"
und wenn ich eines bemerkt habe
es gibt soooooo viele Unterschiede in den Lebensformen, Praktiken, wasweißichnochalles, wie es auch Menschen gibt

also
ob BDSMler
oder nicht
Kunst und Leben sollen so vielfältig sein und bleiben
***dy Mann
524 Beiträge
Einen schönen Sonntag Abend wünsche ich in die Runde.
Ich habe letzteres angekreuzt. Aus Mangel an Erfahrungen mit BDSM.
Aber durch eine Arbeit , geschmiedete Fußfesseln musste ich mich in das Thema hinein denken. Daraus entstand eine Art Neugierde zum Thema was meine kreativen Gedanken kreisen läßt. Somit denke ich das der Kunst Schaffende nicht unbedingt dem BDSM verbunden sein muss.
Ob ich allerdings da durch Erfahrungen sammeln kann glaube ich (noch) nicht so recht.
Gruß Herr Ho
***_U Mann
610 Beiträge
Neigung
@***dy
Ein Künstler (weiblich oder männlich) muss nicht BDSM "leben" oder dem Thema
wirklich nahe stehen ...........um nicht auch Kunst in einem BDSM - Bereich enstehen zu lassen.
Da stimme ich Dir voll zu..... er - oder sie sollte sich aber bei handwerklicher Anfertigung zumindest bei den physischen Aspekten damit befassen.
Aber davon gehe ich bei einem "rechtschaffenen" Künstler - der sich (s)einem "Werk"widmet, davon aus.

Und zu deiner Frage, ob Du durch dein Werk dem BDSM tatsächlich näher kommst:
Das ist eine Frage - bei der Du deinem Innersten folgen solltest.
Was will ich?
Was und wer bin ich ?

Letzendlich ist es eine Reise zu Dir selbst - wenn Du sie willst.
Man(n) oder Frau ist immer nur das , was Frau - oder Man(n)sein will.
Oder anders gesagt - Man ist nur der Freak - der man sein will.
Freak in diesem Zusammenhang aber- nur positiv gesehen. *dafuer*
Viel Glück Dir bei deiner Reise - egal wohin sie Dich führt.
Meine Erfahrung bezieht sicht auf die Fotografie.
Ich lebe und shoote auch BDSM. Wie authentisch oder gut das rüberkommt, darüber könnt ihr euch in meinen Alben ein Bild machen.

Alle richtig guten BDSM Fotografen die ich kenne leben es auch.

Bei vielen Fotografenkollegen, die mal Bondage Fotos oder Mädel-in-devoter-Pose Fotos machen wollen, bleibt es bei technisch sauberen Bildern, die eine Szene nachstellen...aber ohne Emotionen, ohne spürsame Spannung, ohne Ausdruck.

Daher ist meine Antwort auf die Threat-Frage: Ein BDSM Künstler braucht VIEL Neigung.
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